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MontagsMoment | 06.03.2023

Liebe CVJM-Community!

Gott hat Humor. Biblisch gesehen finde ich, dass gerade die Geschichte von Abraham und Sara uns das sehr gut zeigt. Gott verspricht, dass aus ihnen ein großes Geschlecht hervorgehen wird. Er wiederholt dieses Versprechen sogar. Mehrfach. Aber wann ermöglicht er Sara die Schwangerschaft? Als die Gute schon über 90 ist. Da hätte ich glaube ich auch gelacht. Oder geweint. Wahrscheinlich beides.

Ich hatte erst ein Erlebnis, bei dem ich auch mit Gott lachen konnte. Ein paar sehr harte Wochen lagen hinter mir. Ich hatte die Nase gehörig voll. Also tat ich, was man in solchen Situationen halt so macht: ich ließ alles stehen und liegen und haute übers Wochenende ins nahegelegene Kloster ab. Was erwartete ich? Erkenntnis im einsamen Gebet und vor allem: keine Menschen. Habe ich alles so bekommen. Aber Erkenntnis? Fehlanzeige. Ich betete: komm schon Gott. Jetzt fahr ich hier in die Pampa, um dir nah zu sein. Bitte lass mich nicht hängen! 

Ich bestieg eines Morgens einen dem Kloster nahegelegenen Berg. Kurz vor dem Gipfel kam mir ein älteres Ehepaar entgegen. Ich hatte kein Bedürfnis nach Konversation. Ich grüßte bloß freundlich. Oben angekommen lief ich in die eine Richtung, die beiden in die andere. Wir trafen uns in der Mitte wieder. Der Ehemann strahlte mich an und fragte: „Hallo, schön Sie wiederzusehen! Wie geht es Ihnen?“ Ich war total verwirrt. Ich kannte den Mann nicht. Ich sagte: „Ganz gut denk ich. Und selbst?“ „Ich bin mit mir zufrieden. Dankeschön!“ Damit lief er weiter und ließ mich stehen. Und da machte es Klick bei mir. Diese Worte musste ich hören. Danach ging es mir sofort besser. 

Ich wollte Gott in Einsamkeit und Gebet suchen. Aber letztlich hat es dann doch wieder den Kontakt zu einem Menschen gebraucht, damit ich Gott finden und er mir helfen konnte. 

Eure
Gina Weschenfelder

Kleine Challenge für diese Woche: öffne Augen und Ohren für Gott. Schau hin, höre hin. Vielleicht offenbart er sich dir in einer Situation, in der du es gar nicht erwartet hättest! 

 

 

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MontagsMoment | 27.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Ich habe eine 2 1/2-jährige Nichte, bei der ich die letzte Woche zu Besuch war. Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus mit einem kleinen Garten. Dieser Garten besteht hauptsächlich aus einer Wiese, welche von Frühlingsblühern nur so übersät war. Wenn ich dann mit meiner Nichte in den Garten gegangen bin, ist sie immer ganz vorsichtig gelaufen, um ja keine Blume kaputtzutreten. 

So ist sie dann von einem kleinen Blumen-Meer zum anderen gegangen. Jedes Mal hat sie sich aufs Neue hingehockt und ganz zärtlich die Blumen angefasst, um direkt danach an ihnen zu riechen. Sie hat jede noch so kleine Blume gefunden. Das war so wunderschön anzusehen. Meistens sagte sie dann: „Riech auch mal, Leah!“ Das habe ich dann natürlich getan und dann sind wir zusammen auf Entdeckungsreise gegangen und haben geschaut, ob wir noch neue Blumen finden, die wir vorher noch nicht gesehen haben. 

Da gab es viel zu entdecken: gelbe Winterlinge, weiße und rosafarbene Gänseblümchen, gelbe, lilafarbene und gelb-lila-gestreifte Krokusse, Schneeglöckchen und sogar einen einzelnen Löwenzahn. Wenn am Tag die Sonne geschienen hat, konnte man beobachten, wie die Blumen richtig aufgeblüht sind und wenn der Tag wolkenverhangen war, blieben sie geschlossen. Aber egal wie — es sah immer schön aus. Und das war irgendwie toll.

 

Eure Leah Israel 

 

Challenge: Nimm diese Woche einen tiefen Atemzug vom Frühling.

 

 

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MontagsMoment | 20.02.2023

Liebe CVJM-Community!

erwischt! Bei einer Predigt vor einer Woche über Nächstenliebe und Nachfolge habe ich mich bei interessanten Gedanken erwischt. Es ging um die Geschichte über den barmherzigen Samariter, der einen verletzten Mann sieht und hilft. 

Die Helferin in mir hat sich gefreut und gedacht, darin bin ich gut. Ich kann gut anderen helfen und lasse dafür gern auch mal alles andere stehen oder liegen. Aber diese Predigt hörte bei dem Punkt nicht auf, sondern beleuchtete die verschiedenen Formen von Liebe und blieb am Ende bei der Liebe Gottes stehen. Vielleicht war es genau der Punkt, den ich an diesem Sonntag hören sollte. Gott hat aus Liebe diese Welt geschaffen. 

Aus diesem Grund darf ich lieben: Gott und diese Welt und meine Mitmenschen. Aber Gottes Liebe zu dieser Welt und zu mir erwartet nichts. Es ist eine sich schenkende Liebe und ich muss nichts dafür tun. Und ich brauche keine Gegenleistung dafür aufbringen. 

Ich komme aus dörflichen Strukturen und dort haben manche Menschen die Angewohnheit, aufzuschreiben, von welchen Nachbarn oder entfernten Verwandten, sie welche Geldbeträge zu Taufen oder Konfirmationen geschenkt bekommen haben, um diese beim nächsten Anlass zurückzuschenken. Das ist keine selbstlose Liebe, sondern ein wirkliches Aufrechnen. Gott hat diese Erwartung uns gegenüber nicht. Er braucht weder unsere Anbetung noch andere Formen der Liebesbekundung. Er möchte in erster Linie, dass wir uns beschenken lassen. Unseren Liebestank dürfen wir von ihm erst einmal füllen lassen. 

Vielleicht erlebst du das in der Stille, im Bestaunen der Natur, im Bibellesen oder einem unerwarteten Zuspruch eines Freundes. Ich möchte dich diese Woche ermutigen, dich einfach mal beschenken zu lassen, ohne gleich etwas zu teilen. 

Denn das Verrückte ist, wenn unser Liebestank voll ist, dann geben ganz unbewusst diese Liebe weiter. „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“ (1. Joh. 4, 19)

Eure 
Nicole Fraaß

Challenge: Probiere eine Sache neu aus oder tue sie bewusst, um zu erleben, wie Gott deinen Liebestank ausfüllt. 

 

 

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MontagsMoment | 13.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Diese Tage scheinen mir, als ob wir in den Anfang zurückgereist sind, in die Tage bevor der Geist Gottes die Sonne an den Himmel gesetzt haben soll. Seit Wochen verdecken graue Wolken den Himmel über der Rhön, kaum zu unterscheiden vom Nebel, der an den Hängen und Hügeln klebt.

In Irene Solàs Roman „Singe ich, tanzen die Berge“ sprechen die Wolken, sie führen ein Gewitter herbei, der dichtende Bauer Domènec wird vom Blitz getroffen.

Hier trifft mich kein Blitz, ich bin nur müde. Und das immerzu. Sollte ich vielleicht meiner Ärztin einen Besuch abstatten? Vielleicht Urlaub machen? In den Süden fahren, in die Pyrenäen, wo Solàs Roman spielt? Aber nein, die Blitze.

Es scheint keine Sonne, als Gott das erste Leben auf der Erde erschafft. Weder von ihr, noch vom Mond ist die Rede und dennoch können Gräser und Bäume gedeihen. Dabei haben wir alle doch schon einmal eine Pflanze zu lang im Dunkeln stehen lassen und wissen, dass sie Licht benötigen.

Hatten diese Gewächse eine andere Quelle? Tolkien greift in der Schöpfungsgeschichte Mittelerdes dieses Problem auf und löst es durch zwei große Bäume, von denen in erster Zeit ein Teil der Welt beleuchtet wird. In der Bibel scheint es mir Gott zu sein, der, als er Licht verlangt, es selbst ist.

Er, von dem es im Johannesevangelium heißt, dass er von Anfang an da war, anwesend, leuchtend. Er, der in die Welt fiel, dabei nicht größer als wir es im Mutterleib sind. Er spendete bis zum vierten Tag der biblischen Flora sein Licht.

Jetzt macht der Klimawandel den Wäldern mehr zu schaffen, als eine noch nicht existente Sonne. Nur mir setzt das trübe Wetter zu, versetzt mich in eine depressive Stimmung, der ich nur schwer entfliehen kann. Dabei empfinde ich es als fast zu leicht, die Lösung in jenem Licht zu suchen, das doch die Kraft zu haben scheint, die ganze Erde zu begrünen. 

Euer Konstantin Stawenow

Challenge: Was bringt dir Licht an trüben Tagen? 

 

 

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MontagsMoMent | 06.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Lebe ich eigentlich ein Leben in der Nachfolge Jesu? Für mich als konvertierten Atheisten ist das ein brisantes Thema. Was bedeutet in die Nachfolge Jesu gehen? Losziehen in Sandalen und Tuchgewand und das Evangelium verkünden? In Anbetracht all des Schlechten in der Welt, im Großen wie im Kleinen, fühle ich mich manchmal schon überwältigt. Was soll ich kleines Licht da bitte ausrichten? Ich kann doch eh keinen Unterschied machen. 

Oder?

Ich hatte erst vor Kurzem ein entsprechendes Erlebnis. Eine alte Dame aus meiner Wohngegend (ich wohne im Plattenviertel) sprach mich auf der Straße an. Ich kam von meinem Mittagsspaziergang. Es nieselte leicht. Ich sagte keinen Ton zu der Dame, ich lächelte sie bloß freundlich an. Ihr reichte das als Anlass mir von ihrem Leben zu erzählen. Noch mal fürs Protokoll: ich hatte keine Ahnung, wer diese Frau war, ich hatte sie noch nie gesehen. Wir liefen ein Stück. Als sich unsere Wege nun trennten schaute sie mich mit großen Augen an und fragte mich, ob ich in dem Block da hinten wohne. Ich bejahte. Und ob ich da seit Mai wohne. Auch das bejahte ich. Ihre Miene hellte sich auf und sie meinte zu mir: „Na klar, ich wohne in dem Block dahinter. Du hast mich im Sommer schon mal so nett auf der Straße angesprochen und dich mit mir unterhalten. Deswegen habe ich dich gleich wieder erkannt!“ Ich war sprachlos. Das musste locker 6 Monate her sein. Und ich erinnerte mich nicht mal daran! Sie sagte dann noch zu mir, bevor sie von dannen zog: „Weißt du, du bist eine echt schöne Frau.“ Ich war nass, meine Haare klebten mir am Schädel und mein Gesicht war rot vor Kälte. Aber das meinte sie nicht. Sie meinte die Schönheit, die Jesus Christus aus mir strahlen ließ. 

Kleine Challenge für die kommende Woche: Sprich eine fremde Person auf der Straße an und sag ihr etwas Freundliches. Vielleicht hat sie ja eine coole Frisur, abgefahrene Schuhe oder eine faszinierende Ausstrahlung? Dann sag ihr das ? Du machst den Unterschied!

Eure
Gina Weschenfelder

 

 

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