MontagsMutMacher | 16.05.2022
Liebe CVJM-Community!
Ein paar Tage nach dem Gottesdienst hatte ich ein Lied davon im Kopf. Es ging um das Thema Nächstenliebe und für mich war es eine sehr schöne Lobpreiszeit. Das Lied war „Keiner liebt mehr als du“. Mein Sohn wollte gern den ganzen Text wissen, aber der erschien mir etwas kompliziert zu sein. Also wiederholte ich nur „Keiner liebt mehr, keiner liebt mehr, keiner liebt mehr als du“.
Daraufhin meinte er: „Ich hasse diesen Text!“
– "Was? Warum denn das?"
– „Keiner liebt mehr…“
Da machte es „klick“ bei mir, wie man diesen Teilsatz auch verstehen kann! Ich erklärte, dass es genau um das Gegenteil geht. Dass Gott am allermeisten liebt.
– „Mehr als mein bester Freund?“
– "Ja, genau!"
– „Nee, Gott liebt mich doch nicht so sehr wie meine Freunde.“
– "Doch, er liebt uns sogar noch viel mehr, so sehr, dass er seinen Sohn hat für uns sterben lassen."
– „Das ist ja schrecklich!!“
– "Hm… Ja, du hast recht, aber weil wir Menschen böse sind und oft nicht auf Gott hören, hat Jesus die Strafe auf sich genommen. Und er ist ja auch wieder auferstanden. Und jetzt ist er wieder bei Gott.“
Mit dem Ende der Geschichte war er erstmal einverstanden, aber ich musste ihn auf eine Fortsetzung des Gesprächs vertrösten. Er hat nicht zum ersten Mal von Tod und Auferstehung von Jesus gehört, aber zum ersten Mal empathisch reagiert – wenn auch noch nicht verstanden. Aber ich, ich habe wieder verstanden, dass das zum Staunen oder gar zum Entrüstetsein ist! Wie viele hundert Male habe ich schon davon gehört. Ich nehme es so hin. Gott liebt uns eben. Jesus ist eben als Baby auf die Welt gekommen, gestorben und auferstanden.
Aber mein Lobpreis, der einfach eine Wiederholung des Erlebten war, keine eigene Erfindung, nicht besonders innig oder aus einer tiefen geistlichen Beziehung zu Gott heraus – dieser Lobpreis hat zu diesem Gespräch geführt und mir die Besonderheit der Liebe Gottes in Erinnerung gerufen.
Gott hat mich schon oft über Lieder angesprochen. Wenn ich nicht mehr wusste, was oder wie ich beten soll, habe ich ihn um ein Lied gebeten und meist sehr schnell ein passendes auf’s Herz gelegt bekommen!
Eure Dorina Weißbach
Challenge: Hör dir ein Lobpreislied bewusst an, lass es in dir nachklingen und schau, was es mit dir macht.
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