In 5 Predigten haben wir ganz unterschiedliche Impulse bekommen, was der Heilige Geist ist und wie er in unserem Leben wirken kann (s.u.). Bevor wir uns kommenden Sonntag im Lobpreisabend viel Zeit nehmen wollen, ihm zu begegnen, war diese Woche nochmal Zeit für eure Fragen. In einer Fishbowl-Gesprächsrunde kamen drei Predigende nochmal ganz konkret mit euch und euren Fragen ins Gespräch.
Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. 19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. (...) 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Im Neuen Testament gibt es viele Stellen, die über die Gaben des Geistes berichten. Eine der Wichtigsten Stellen finden wir im ersten Korintherbrief. Hier gibt uns Paulus eine Einführung über die verschiedenen Gaben des Hlg. Geistes:
Was ist vom Heiligen Geist gewirkt? Das Bekenntnis zu Jesus als entscheidendes Kriterium1 Ein weiterer Punkt, den ihr erwähnt habt, liebe Geschwister, sind die Fähigkeiten, die uns durch Gottes Geist gegeben werden. Es liegt mir sehr daran, dass ihr in dieser Sache genau Bescheid wisst. 2 Denkt an die Zeit, als ihr noch nicht an Christus geglaubt habt: Damals habt ihr euch ständig irreführen und dazu hinreißen lassen, den Götzen zu dienen – Götzenbildern, die nicht einmal reden können. 3 Deshalb weise ich euch auf Folgendes hin: Niemand, der unter der Leitung von Gottes Geist redet, wird jemals sagen: »Jesus sei verflucht!« Und umgekehrt kann niemand sagen: »Jesus ist der Herr!«, es sei denn, er wird vom Heiligen Geist geleitet.
Ein Geist – viele Gaben
4 Es gibt viele verschiedene Gaben, aber es ist ein und derselbe Geist, der sie uns zuteilt. 5 Es gibt viele verschiedene Dienste, aber es ist ein und derselbe Herr, der uns damit beauftragt. 6 Es gibt viele verschiedene Kräfte, aber es ist ein und derselbe Gott, durch den sie alle in uns allen wirksam werden. 7 Bei jedem zeigt sich das Wirken des Geistes auf eine andere Weise, aber immer geht es um den Nutzen der ganzen Gemeinde. 8 Dem einen wird durch den Geist die Fähigkeit geschenkt, Einsichten in Gottes Weisheit weiterzugeben. Der andere erkennt und sagt mit Hilfe desselben Geistes, was in einer bestimmten Situation zu tun ist. 9 Einem dritten wird – ebenfalls durch denselben Geist – ein besonderes Maß an Glauben gegeben, und wieder ein anderer bekommt durch diesen einen Geist die Gabe, Kranke zu heilen. 10 Einer wird dazu befähigt, Wunder zu tun, ein anderer, prophetische Aussagen zu machen, wieder ein anderer, zu beurteilen, ob etwas vom Geist Gottes gewirkt ist oder nicht. Einer wird befähigt, in Sprachen zu reden, die von Gott eingegeben sind, und ein anderer, das Gesagte in verständlichen Worten wiederzugeben. 11 Das alles ist das Werk ein und desselben Geistes, und es ist seine freie Entscheidung, welche Gabe er jedem Einzelnen zuteilt.
Aufgrund alarmierender Nachrichten schreibt Paulus schreibt einen Brief an die Heidenchristen der Gemeinden in Galatien, denn judenchristliche Missionare verbreiteten, dass das Einhalten von Regeln wie die Beschneidung wichtig für die Erlösung sind. Paulus dagegen verkündet Gottes Gnade. Er beschreibt im Brief die Frucht des Geistes und fordert uns heraus die Liebe im Gemeindeleben konkret werden zu lassen.
"Brüder und Schwestern, ihr seid zur Freiheit berufen! Aber benutzt eure Freiheit nicht als einen Vorwand, um eurer menschlichen Natur zu folgen. Dient euch vielmehr gegenseitig in Liebe.14Denn das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn ein einziges Gebot befolgt wird. Nämlich folgendes: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!« 15Aber wenn ihr einander wie wilde Tiere beißt und auffresst, dann passt auf! Sonst wird am Ende sogar einer vom andern verschlungen.
16Damit will ich sagen: Lasst euer Leben vom Geist Gottes bestimmt sein und richtet es danach aus. Dann werdet ihr nichteuren selbstsüchtigen Wünschen nachgeben. 17Denn eure menschliche Naturkämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes gegen eure menschliche Natur. Diese beiden ringen ständig miteinander, sodass ihr nie tun könnt, was ihr eigentlich wollt. 18Aber wenn ihr euch vom Geist Gottes leiten lasst, untersteht ihr nicht dem Gesetz.
19Es ist ja offensichtlich, was eure menschliche Natur hervorbringt: Unzucht, Unsittlichkeit und Zügellosigkeit, 20Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Wut, Eigennutz, Uneinigkeit, Lagerbildung,21Neid, Fress- und Trinkgelage und Ähnliches. Ich warne euch, wie ich es schon früher getan habe: Wer sich so verhält, wird keinen Anteil am Reich Gottes erben.
22Der Geist dagegen bringt als Ertrag: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Güte und Großzügigkeit, Treue, 23Freundlichkeit und Selbstbeherrschung. Gegen all das hat das Gesetz nichts einzuwenden.24Wer nun zu Christus Jesus gehört, hat seine menschliche Natur ans Kreuz genagelt –mit allen Leidenschaften und Begierden. 25Wenn wir durch den Geist Gottes das Leben haben, wollen wir auch aus diesem Geist herausunser Leben führen. 26Wir sollen nicht überheblich auftreten, einander nicht herausfordern
und nicht neidisch aufeinander sein."
Einer der bekanntesten Texte zum Heiligen Geist finden wir in der Apostelgeschichte. Die Jünger sind in Jerusalem, Jesus ist weg. Aber er hat einen Helfer versprochen. Auf einmal kommt er und er kommt mit Macht:
"Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle zusammen, die zu Jesus gehörten. Plötzlich kam vom Himmel her ein Rauschen wie von einem starken Wind. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich aufhielten. Dann erschien ihnen etwas wie züngelnde Flammen. Die verteilten sich und ließen sich auf jedem Einzelnen von ihnen nieder.4Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt. Sie begannen, in fremden Sprachen zu reden – ganz so, wie der Geist es ihnen eingab."